11 Januar 2014

Diätmythen Teil 2

Das zweite Kapitel machte mir Probleme. Erstens erkenne ich den wirklichen Mythos nicht... Zweitens leuchtet mir die Aussage auch nicht so wirklich ein, auf der anderen Seite aber doch...

Der Mythos wäre, dass wir mit alten Überzeugungen, Veränderungen einleiten wollen! Aber nicht bereit sind, die Überzeugungen aufzugeben und deswegen auch nicht abnehmen können!

Übersetzt heißt das:
Wir brechen nicht mit unseren Gewohnheiten.
Wenn wir abnehmen wollen, seien wir nicht bereit, unsere Routinen zu ändern.  Erklärt wird dieser Umstand an einem Mann, der nicht auf seine Leibspeise verzichten möchte (Schnitzel und Pommes), aber abnehmen möchte.
Also hungert er tagsüber, verausgabt sich beim Sport, damit er abends sein geliebtes SchniPo verzehren kann. So hofft er auf "nichts zu verzichten" zu müssen und abzunehmen.

Also erstmal finde ich, dass Beispiel ein wenig übertrieben? Oder könntet ihr euch das vorstellen, regelmäßig so zu handeln?

Desweiteren finde ich, dass er doch mit Gewohnheiten gebrochen hat?! Er betreibt Sport und hungert sich die Kalorien für sein Schnitzel zusammen. Ich denke sogar, dass er für seine Lieblingsessen extreme Veränderungen in Kauf nimmt und dass er den schwereren Weg gewählt hat. Für mich hat er die "falschen" Gewohnheiten verändert. (You cannot outexercise a bad diet)

Vielleicht sind die Prioritäten manchmal nicht so günstig, auch bei mir nicht:
 Ich bin auch nicht bereit auf mal FastFood, Süßigkeiten und co. zu verzichten. Auch ich versuche am nächsten Tag oder am Tag davor, die "Sünde" auszugleichen.Wenn ich es rein rational betrachte, ist es doch Blödsinn. Für den vermeintlichen Genuss von hochverarbeiteten, auf Tellern servierten Chemiebaukästen mit dem Nährwert und physiologischen Nutzen von einem Blatt Papier, nehme ich 1) Einschränkungen in Kauf (weniger Essen, mehr Sport), die sich abseits von Spaß bewegen und 2) riskiere ich unter Umständen meine Fortschritte der Tage davor.
Rein von dieser Seite her, müsste es mir doch wahnsinnig leichtfallen zu sagen: Da verzichte ich doch lieber darauf, egal ob ich früher damit zugenommen habe oder nicht. Ich WILL aber nicht verzichten, reine Emotionssache ;) - gebe ich zu! Ich schränke es stark ein, genieße es bewusst.

Es wird offen gelassen, ob Abnehmen heißt, dass wir sowas komplett sein lassen? Quasi gar nicht mehr sündigen?
Sicherlich wäre ich wahrscheinlich schon lange am Ziel, wenn ich mich daran halten würde. Aber ich bin ein Mensch keine Maschine!

Bleibt für mich immer noch die Frage. Was ist dann genau meine Überzeugung? Ist meine Überzeugung: Ich muss nicht immer korrekt und im Sinne der gesunden, ausgewogenen Ernährung ernähren. Aber ich kann trotzdem abnehmen...
Denn es bleibt: Nicht jede Überzeugung, die wir haben, muss falsch sein!

Was nehme ich für mich mit: Es lohnt sich immer alte Denkweisen zu hinterfragen! Nicht nur beim Abnehmen, wir bleiben offen, flexibel und erweitern unseren Horizont. Und manchmal zeigt sich, dass unsere Überzeugung für uns doch die richtige war.

Was macht ihr mit euren Überzeugungen? Konnte mir überhaupt noch wer folgen, meine Gedanken zu dem Kapitel sind doch sehr wirr :D

1 Kommentar:

  1. Puh... Das ist wirklich heftiger Tobak. Darüber muss ich mal nachdenken...
    Danke.

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